Filesharing (englisch für Dateien teilen) bezeichnet die direkte Weitergabe von Dateien zwischen Benutzern unter Verwendung eines Filesharing-Netzwerks. Der Begriff wird sinngemäß auch für Dateifreigabe oder gemeinsamen Dateizugriff verwendet. Die Dateien befinden sich normalerweise auf den Computern der einzelnen Teilnehmer oder dedizierten Servern. Von hier können sie von anderen Nutzern heruntergeladen werden. In einigen Fällen sind dafür eine bestimmte Software wie eine Dateimanager App und eine Berechtigung notwendig; in anderen reicht die Weitergabe eines Links, um die Dateien herunterzuladen.
Die Verwaltung und Vergabe von Zugriffsberechtigungen ist der Hauptunterschied bei den diversen Filesharing-Lösungen. So können in einem lokalen, geschlossen Netzwerk, beispielsweise in einem Unternehmen, nur Nutzer Dateien teilen, die auch im Netzwerk zugriffsberechtigt sind. Bei der Übertragung von Dateien über das Internet, wird über einen Link auf die Dateien zugriffen. Während bei manchen Diensten die Weitergabe der URL ausreicht, um die Daten freizugeben, müssen sich Nutzer bei anderen anmelden.
Filesharing in geschlossenen, lokalen Netzwerken
In lokalen Netzwerken, beispielsweise in Büros oder im Heimnetzwerk, erfolgt der Datenaustausch zwischen zwei Geräten häufig über einfache Datei- oder Computerfreigaben. Alle gängigen Betriebssysteme liefern vorinstallierte Tools, über die die gemeinsame Nutzung von Dateien im lokalen Netzwerk eingerichtet werden kann. Dabei können einzelne Ordner oder ganze Laufwerke für den Zugriff durch andere Benutzer freigegeben werden. Häufig existiert zudem ein Ordner “Gemeinsame Dateien”, der für alle Nutzer des Netzwerkes sicht- und nutzbar ist.
Microsoft hat zudem ein umfangreiches Tool für die zentrale Verwaltung von Zugriffsberechtigungen in seine Windows Servern integriert. Mit Active Directory erhalten Benutzer in einem Netzwerk eigene Zugänge und können so jederzeit auf für sie freigegebene Dateien und Ressourcen zugreifen.
Filesharing per VPN
Einen kleinen Sonderstatus nimmt der File Access per VPN ein. Hier wird der Zugriff auf einen ganzen Computer über das Internet ermöglicht. Jedoch werden im eigentlichen Sinne keine Dateien geteilt, sondern direkt auf dem verbundenen Rechner geöffnet und verarbeitet. So können Mitarbeiter beispielsweise per Fernzugriff (auch Remote-Zugriff) von zu Hause aus auf den Arbeitscomputer zuzugreifen. Die Anmeldung erfolgt über den Firmenlogin. Auf dem Bildschirm ist dann der Arbeitsrechner mit allen Programmen, Dateien und Zugriffen aus dem Firmennetzwerk zu sehen. Es ist darüber hinaus via VPN auch möglich Dateien von einem Computer auf einen anderen zu übertragen.
Filesharing-Methoden über das Internet
Heutzutage ist die häufigste und gängigste Methode Dateien auszutauschen das Internet. Hier haben sich unterschiedliche Dienste, Plattformen und Lösungen entwickelt, mit denen Dateien und Ordner zwischen Benutzern getauscht, geteilt und bearbeitet werden können.
Dateien tauschen über FTP
Ein Beispiel für den Austausch von Dateien über das Internet ist die Anwendung File Transfer Protocoll (FTP). Hierbei wird ein FTP-Server eingerichtet, auf dem die Dateien zur gemeinsamen Nutzung gespeichert sind. Jeder, der die Dateien haben möchte, verwendet einen FTP-Client, um mit dem Server zu kommunizieren und die Dateien herunterzuladen. Der Zugriff auf die Dateien ist in der Regel durch einen Login-Abfrage geschützt.
Was ist Peer-to-Peer-Filesharing
Bei Peer-to-Peer (P2P)-Verbindungen erfolgt die Kommunikation direkt von Computer zu Computer. Alle Teilnehmer sind direkt miteinander verknüpft und haben die gleichen Rechte inne. Das heißt, die Dateien liegen nicht auf einem eigenständigen Server, auf den alle Nutzer zugreifen können, sondern sie sind auf dem Computer eines Nutzers gespeichert. Beim Datenaustausch wird direkt auf den Computer des Nutzers zugegriffen.
In Verruf geraten ist diese Art des Datenaustausches durch illegales Filesharing. Denn häufig wurde für den illegalen Austausch von Musik-, Film-, Spiel- oder Software-Dateien eine Peer-to-Peer-Verbindung genutzt. In diesem Fall wurden über die Tauschplattformen Dateien heruntergeladen und gleichzeitig anderen Nutzern zur Verfügung gestellt. Damit entstand ein paralleler Up- und Download der Dateien.
Filesharing mit einem Cloud-Storage-Dienst
Im privaten Bereich haben sich Cloud-Storage-Dienste für den Datenaustausch etabliert. Anstatt die Datei direkt an die andere Person zu senden, wird sie auf einem Server gespeichert. Sobald die Datei online in der Wolke (Cloud) gespeichert ist, können andere Personen diese herunterladen, wenn sie den Link zu der Datei haben.
Der Zugriff auf die Dateien kann durch individuelle Freigaben oder Benutzer-Logins beschränkt werden. Im Unternehmensumfeld sind diese Dienste aus datenschutzrechtlichen Gründen häufig problematisch, da die Server in vielen Fällen im nicht europäischen Ausland stehen und nicht transparent nachvollzogen werden kann, wer darauf zugreifen kann. Abhilfe kann hier eine „Private Cloud“ schaffen. Dabei werden die Daten auf einem eigenen Server gespeichert und über Tools zugänglich gemacht.
Neben permanenten Cloud-Storage-Diensten haben sich Plattformen entwickelt, die Dateien nur für einige Stunden oder Tage aufbewahren. In diesem Fall müssen die Nutzer die Dateien in einem relativen kurzen Zeitraum heruntergeladen haben. Danach stehen sie nicht mehr zur Verfügung.
Alternative zu Filesharing-Diensten
Unternehmen müssen andere Voraussetzungen für das Filesharing erfüllen und können im Normalfall nicht auf die privaten Dienste und Clouds zurückgreifen. Selbst die Einrichtung von VPN-Verbindungen ist in manchen Unternehmen aus Sicht der IT-Sicherheit schwierig.
Für die speziellen Bedürfnisse von Unternehmen hat die Firma bellmatec eine eigene Lösung entwickelt: io:drive. Die Anwendung ermöglicht den Zugriff auf Daten in einem Unternehmensnetzwerk von Mobilgeräten aus. Dabei ist eine VPN-Verbindung nicht notwendig. Die Enterprise Cloud von bellmatec kann einfach in die bestehende Infrastruktur des Unternehmens integriert werden. Zudem können durch Active Directory bestehende Zugriffsrechte übertragen werden. Die Verbindung ins Unternehmensnetzwerk erfolgt verschlüsselt.
Die Software-Lösung ist kein Fileshare-Dienst im klassischen Sinne. Vielmehr werden Dokumente, Präsentationen und Bilder auf dem mobilen Gerät (Tablet, Smartphone) geöffnet, bearbeitet und dann auf dem unternehmenseigenen Server wieder gespeichert. Außerdem können Dateien von unterwegs auch neu angelegt werden und stehen dann sofort im Unternehmen wieder zur Verfügung. Die Experten von bellmatec beraten Sie gern zu den Möglichkeiten für Ihr Unternehmen.
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