In den vergangenen Jahren waren sowohl große als auch kleine Organisationen von Datenverstößen betroffen. Geschäftsinhaber, C-Suite-Führungskräfte und CIOs sind mit der Realität konfrontiert, dass sie jederzeit Ziel von Sicherheitsverletzungen sein können. Diese Vorfälle können nicht nur die Glaubwürdigkeit eines Unternehmens gefährden, sondern auch zu finanziellen Defiziten und Produktivitätsverlusten führen. Datenschutz und Cybersicherheit (auch Datensicherheit) sind unerlässlich, um Unternehmen vor Datenverstößen zu schützen. Überall auf der Welt werden neue Gesetze erlassen, um die Sammlung, Aufbewahrung, Verwendung, Offenlegung und Vernichtung persönlicher Daten zu regeln. Daher ist es wichtig, den Unterschied zwischen Datenschutz und Datensicherheit zu kennen und zu wissen, warum Firmen auf beides nicht verzichten können.
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Was ist Datenschutz?
Bereits die Definition von Datenschutz und Datensicherheit ist nicht ganz einfach und symbolisiert die Verbindung beider Konzepte.
Je nach Betrachtungsweise wird Datenschutz als Schutz vor missbräuchlicher Datenverarbeitung, Schutz des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung, Schutz des Persönlichkeitsrechts bei der Datenverarbeitung und auch Schutz der Privatsphäre verstanden (Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Datenschutz).
Einfach gesagt, umfasst der Datenschutz also den Schutz personenbezogener Daten sowie die Sicherung des Grundrechts von Personen auf informationelle Selbstbestimmung. Menschen wird dadurch die Freiheit gewährt, selbst zu bestimmen, wie mit ihren Daten umgegangen wird.
Ausgehend von dieser Betrachtungsweise müssen Unternehmen wichtige, persönliche Informationen vor Verstößen wie der unbefugten Weiterverarbeitung schützen. Die Bedeutung dieses Schutzes vor Sicherheitsverletzungen wächst mit der Menge der Daten, die gesammelt, gespeichert, analysiert und weiterverarbeitet werden. Mit welchen Mitteln Unternehmen personenbezogenen Daten schützen müssen, ist in Vorschriften wie der DSGVO bestimmt – und sie beinhalten unter anderem die Gewährleistung von Datensicherheit.
Beim Datenschutz geht es zudem um die Verarbeitung und Weitergabe von persönlichen Informationen.
Was ist Datensicherheit?
Wie der Name schon sagt, geht es bei der Datensicherheit darum, Netzwerke, Programme und Systeme vor digitalen Angriffen zu schützen. Böswillige Akteure nutzen diese Angriffe, um auf vertrauliche Informationen zuzugreifen, sie zu ändern oder zu zerstören, Geld von Benutzern zu erpressen oder den normalen Geschäftsbetrieb zu stören. Da Cyberkriminelle immer innovativer werden, wird es immer schwieriger, angemessene Cyber-Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren.
Ein erfolgreicher Datensicherheitsansatz sollte über mehrere Schutzebenen verfügen, die sich über alle Netzwerke, Computer, Programme und Daten erstrecken, die Unternehmen schützen wollen. Innerhalb der Unternehmen müssen sich die Mitarbeiter, die Firma und die Prozesse gegenseitig ergänzen, da nur so eine effektive Verteidigung gegen Cyberangriffe möglich ist. Ebenso sollten sich die Datenschutz- und Datensicherheitsstrategien gegenseitig ergänzen.
Innerhalb dieser Konzepte werden häufig sowohl betriebliche Datensicherungen als auch Pläne zur Geschäftskontinuität/Desaster Recovery beschrieben. Daher entwickeln sich Datensicherungsstrategien entlang zweier Linien: Datenmanagement und Datenverfügbarkeit. Erstere gewährleistet, dass die Daten jederzeit geschützt sind, während die Datenverfügbarkeit sicherstellt, dass die Benutzer jederzeit auf die Daten zugreifen können.
Die Datensicherheit beinhaltet technische Prozesse und Lösungen, die vor dem unerlaubten Zugriff und Transfer schützen.
Verbindung und Unterschied zwischen Datenschutz und Datensicherheit
Nur wenige Menschen kennen den Unterschied zwischen Datenschutz und Datensicherheit. Ein Beispiel dafür sind die öffentlichkeitswirksamen Verstöße bei Facebook und Equifax. Nur wenige Menschen können zwischen dem Datenverstoß von Equifax und dem Datenmissbrauch bei Facebook unterscheiden.
Bei Equifax, einem amerikanischen Kreditunternehmen, wurden bereits 2017 über 147 Millionen Kundendaten durch Hacker entwendet. Der Vorfall hat weitgehende Folgen für die Kunden, die noch immer Ansprüche geltend machen können, wenn sie geschädigt sind.
Bei dem Datenskandal zwischen Facebook und Cambridge Analytica, einem Unternehmen für politische Daten, wurden hingegen die persönlichen Daten von Millionen von Facebook-Nutzern ohne Zustimmung gesammelt. Der Skandal erreichte höchste politische Ebenen, da Cambridge Analytica von Präsident Trumps Wahlkampfteam 2016 beauftragt wurde. Insgesamt soll der Präsident Zugang zu privaten Informationen von mehr als 50 Millionen Facebook-Benutzern erhalten haben.
Während es sich also bei einem dieser Vorfälle um einen Hack handelte, ging es bei dem anderen um unbefugte Datenverarbeitung. Dies verdeutlicht, warum Unternehmen sowohl Datenschutz als auch Datensicherheit benötigen. Einfach ausgedrückt: Cybersicherheit ist eine technische Möglichkeit, Entscheidungen zum Datenschutz umzusetzen. Die Herausforderung, die sich daraus ergibt, ist jedoch die Annahme, dass der Datenzugriff autorisiert ist, und dass alle Entitäten unfehlbar sind und im Interesse der Dateneigentümer handeln.
Kollaboration von Datenschutz und Datensicherheit
Das Beste, was Unternehmen tun können, um Verstöße wie bei Facebook oder Equifax zu verhindern, ist die Kombination ihrer Strategien für Datenschutz und Datensicherheit.
Die wichtigsten Sicherheitsverletzungen der jüngsten Vergangenheit verdeutlichen, dass die meisten Verstöße mit dem Zugriff auf persönliche Daten begannen. Obwohl solche unbefugten Zugriffe auf Daten oft als einfache Sicherheitsverletzungen dargestellt werden, haben sie einen erheblichen Einfluss auf die Cybersicherheit.
Im Allgemeinen ist der unbefugte Zugriff eine erhebliche Bedrohung, die alle Arten von Verletzungen miteinander verbindet. Durch die Kombination von Datenschutz- und Datensicherheitsstrategien haben Unternehmen jedoch die totale Kontrolle über alle Phasen des Lebenszyklus der Daten. Es wird zudem leichter, alle geltenden Vorschriften einzuhalten.
Von der anderen Seite betrachtet, gefährden geringe technische Sicherheitsmaßnahmen den Schutz der persönlichen Daten. Denn einer der Gründe, warum Hacker auf die Netzwerke, Systeme und Programme von Unternehmen zugreifen, ist es, an die Daten der Benutzer zu gelangen. Unternehmen verfügen über riesige Datenmengen, die häufig als Köder für Cyberkriminelle dienen. Werden die Datensicherheitsstrategien verstärkt, verbessert sich also gleichzeitig der Schutz der Daten.
Beschleunigung der digitalen Transformation
Ein integrierter Ansatz für Datenschutz und Datensicherheit kann ebenso dabei helfen, die digitale Transformation im Unternehmen zu beschleunigen. Die Dateneinhaltungs- und -klassifizierungsinitiativen, die in der gesamten Firma für verschiedene Zwecke durchgeführt werden, werden so aufeinander abgestimmt und koordiniert. Dies ermöglicht es auch, den Ansatz für Datensicherheit und Datenschutz einheitlich weiterzuentwickeln. Es spielt zudem eine wichtige Rolle bei der Bewältigung neu auftretender Bedrohungen und Schwachstellen.
Eine Datenverletzung kann jederzeit auftreten, da Hacker alle Arten von Unternehmen im Visier haben. Je mehr Daten zur Verfügung stehen, desto attraktiver sind Firmen für Cyberkriminelle. Datenschutz und Datensicherheit sind zwei Seiten ein und derselben Medaille.
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Bilder: Andreas Breitling / Pixabay (oben), Markus Spiske / Unsplash, Jefferson Santos / Unsplash