Windows Active Directory (AD) ist ein von Microsoft entwickelter Verzeichnisdienst, mit dem Unternehmen Berechtigungen und Zugriff auf Netzwerkressourcen zentral verwalten können. Wenngleich für den Einsatz mit Desktops und Server konzipiert, kann die Nutzung eines AD Unternehmen auch im Zuge einer Enterprise Mobility Strategie entscheidende Vorteile für Mitarbeiter und IT-Administratoren bieten. Dank der Authentifizierung und Autorisierung, die durch den Dienst zentral gesteuert wird, ist es Angestellten möglich mobil und flexibel zu arbeiten und so die Produktivität und Effizienz des Unternehmens zu steigern.
Vorteile von Windows Active Directory
Hauptvorteil von Windows Active Directory ist die zentralisierte Ressourcen- und Sicherheitsverwaltung. Damit können Benutzer von jedem Ort aus mit nur einem Login auf Unternehmensdaten zugreifen und arbeiten. Ob beim Kundengespräch, im Home-Office oder auf dem Weg zu einer Besprechung: Mitarbeiter können jederzeit auf die wichtigsten Dateien zugreifen und verfügen über dieselben Zugriffsrechte wie am festen Arbeitsplatz im Büro.
Zu den weiteren Vorteilen gehören:
- Zentralisierte Ablage für Benutzeranmeldeinformationen – einfacher zu verwalten und sicherer. Ein einziger Ort für die Verwaltung der Benutzer, anstatt einen Benutzernamen und ein Passwort in jeder Anwendungsdatenbank zu haben.
- Vereinfacht die Verwaltung von Zugriffsrechten – Mittels Gruppenmitgliedschaften wird ein rollenbasiertes Zugriffskontrollmodell für Anwendungen und für die Verzeichnisverwaltung bereitgestellt.
- Single Sign-On (SSO) mit Kerberos – Benutzer melden sich einmal an und erhalten Zugriff auf alle Windows-integrierten Dienste. Dies verbessert die Benutzererfahrung, gibt dem Unternehmen mehr Sicherheit und vermeidet den bürokratischen Aufwand für IT und Angestellten von mehrfachen Anmeldedaten.
- Zentralisierte Verwaltung der Workstation-Konfiguration über GPOs – Unternehmen können ein gemeinsames Konfigurationsprofil für Workstations definieren (Registrierungseinstellungen, Softwareinstallation usw.), das automatisch auf die Workstations in Ihrer Domäne angewendet wird.
- Verteilt und repliziert – sehr robust und verlässlich. Windows Active Directory funktioniert auch dann weiter, wenn mehrere Domain Controller (DCs) ausfallen. Gleichzeitig maximiert das AD die Betriebszeit und Leistung des Authentifizierungsprozesses.
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AD bietet einen einzigen Zugangspunkt zu Ressourcen
AD bietet einen einzigen Verwaltungspunkt für Netzwerkressourcen. Der Verzeichnisdienst verwendet ein Single Sign-On, um den Zugriff auf Netzwerkressourcen zu ermöglichen, die sich auf einem beliebigen Server innerhalb der Domäne befinden.
Der Benutzer wird von Windows Active Directory einmal identifiziert und authentifiziert – das ist normalerweise der Windows-Login. Nach Abschluss dieses Vorgangs meldet sich der Benutzer einmal an, um auf die Netzwerkressourcen zuzugreifen, für die er gemäß den ihm zugewiesenen Rollen und Privilegien innerhalb von Active Directory berechtigt ist.
Dieser Zugriff funktioniert nicht nur auf einem Gerät, sondern auf allen Geräten im Netzwerk. Es ist sogar möglich den Zugriff mittels mobiler Geräte wie Tablets und Smartphones via Active Directory zu gestatten. Dadurch verwendet der Mitarbeiter den gleichen Login wie am Arbeitsplatz und erhält die nötigen Zugriffe. Der Mitarbeiter muss sich so nur einen Zugang (Benutzername und Passwort) merken und nicht mehrere Benutzerdaten für unterschiedliche Programme selbstständig händeln. Sicherheitslücken werden so vermieden.
Zentralisiert die Ressourcen- und Sicherheitsverwaltung
Active Directory bietet einen zentralen Punkt, von dem aus Administratoren Netzwerkressourcen und die damit verbundenen Sicherheitsobjekte verwalten und sichern können. Ein Unternehmen kann AD dabei auf die individuellen Bedürfnisse anpassen. So lässt sich jegliche Struktur mit Windows Active Directory abbilden. AD lässt sich unter anderem auf der Grundlage eines Unternehmensmodells, eines Geschäftsmodells oder der Arten der zu verwaltenden Funktionen konfigurieren.
Beispielsweise könnte sich ein Unternehmen für die Verwaltung von Active Directory entscheiden, indem sie die Benutzer logisch nach den Abteilungen, in denen sie arbeiten, nach ihrem geografischen Standort oder nach einer Kombination dieser Merkmale aufteilt.
Effektive Umsetzung von Sicherheitsrichtlinien
Active Directory kann zudem die Sicherheitsverwaltung aller Netzwerkressourcen rationalisieren und die Interoperabilität mit einer breiten Palette von Anwendungen und Geräten erweitern. Bei richtiger Implementierung und Sicherung ermöglicht der Verzeichnisdienst es der Administration, die Richtlinien und Verfahren eines Unternehmens für Cybersicherheit, Netzwerkdienste und Ressourcen auf einer detaillierten Ebene effektiv umzusetzen.
Damit gewährleisten Unternehmen auch in einer digitalisierten und mobilen Welt, dass ihre Unternehmensdaten vor unbefugten Zugriffen geschützt sind. Durch die zentralisierte Verwaltung von nur einer Benutzeranmeldung pro Mitarbeiter können Zugriffsrechte unkompliziert und schnell erteilt und entzogen werden. Vor allem im Falle von Sicherheitsverletzungen oder dem Verlust eines Mobilgerätes wird zunächst der Zugriff durch das Mobilgerät unterbunden. Bei einem Verdacht auf Kompromittierung kann einem nächsten Schritt einfach der Zugang des Mitarbeiters komplett gesperrt werden und sensible Daten sind wieder geschützt. Häufig reicht es jedoch aus, wenn der Mitarbeiter das Passwort ändert. Somit wird das Risiko von standortunabhängigem und mobilen Arbeiten minimiert, die Möglichkeiten für Mitarbeiter vereinfacht und im Rückschluss die Produktivität dieser gesteigert.
Vereinfacht die Lokalisierung von Ressourcen mit Windows Active Directory
Active Directory vereinfacht das Auffinden von Ressourcen, indem Dateien und Druckressourcen im Netzwerk veröffentlicht werden können. Die Veröffentlichung eines Objekts ermöglicht Benutzern den sicheren Zugriff auf Netzwerkressourcen, indem die Active-Directory-Datenbank nach der gewünschten Ressource durchsucht wird.
Diese Suche kann auf dem Namen, der Beschreibung oder dem Standort der Ressource basieren. Beispielsweise kann ein freigegebener Ordner durch Klicken auf die entsprechende Suchschaltfläche über Netzwerk in Windows 10 oder Microsoft Windows Server 2012 gefunden werden.
Ein Beispiel: Ein Benutzer arbeitet in einer Umgebung mit zehn Servern, in der jeder Server einen anderen Satz von Ressourcen hat, die für die Arbeit benötigt werden. Für den Mitarbeiter ist es keine leichte Aufgabe zu ermitteln, welcher Server die einzelnen Ressourcen bereitstellt. Der Prozess wird noch komplizierter, wenn sich mobile Benutzer ebenfalls im Netzwerk befinden. So muss ein Mitarbeiter, der von einem anderen Standort aus zu Besuch ist und Drucker und andere Geräte lokalisieren können, um am neuen Standort produktiv zu arbeiten.
Hier kommt Windows Active Directory ins Spiel: Der Verzeichnisdienst vereinfacht die Suche nach den gewünschten Ressourcen. Der Nutzer gibt einfach Name, Beschreibung oder Standort ein und erhält ein übersichtliches Ergebnis. Darüber hinaus kann der Mitarbeiter den Suchbereich individuell konfigurieren. Der Name des freigegebenen Ordners und das Schlüsselwort müssen keine Suchkriterien sein.
Statt stundenlang nach einem gewünschten Ordner oder einer Datei zu suchen, kann der Mitarbeiter sie so einfach und effizient finden – und die gesparte Zeit für die produktive Arbeit nutzten.
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Bilder: Gerd Altmann | Pixabay (2x), Microsoft