Mobile Geräte sind aus dem Unternehmensalltag nicht mehr wegzudenken. Ständige Erreichbarkeit durch Handys, mobiles Arbeiten durch Tablets und Laptops. Um diese Geräte sicher und effektiv in die Unternehmensinfrastruktur zu integrieren, hat sich das Enterprise Mobility Management (EMM) entwickelt – das sich jedoch einigen Herausforderungen stellen muss.
Was ist Enterprise Mobility Management?
Enterprise Mobility Management ist eine umfassende Lösung, um die Nutzung von Mobilgeräten durch Mitarbeiter zu ermöglichen und zu sichern. Sogenannte EMM Suites bilden Softwarelösungen, um eine ganzheitliche, komplexe Systemlösung im Unternehmen zu integrieren.
Eine gute mobile Strategie nutzt das EMM, um den Mitarbeitern effizientes Arbeiten und eine Steigerung der Produktivität zu ermöglichen. Dafür umfasst das Enterprise Mobility Management eine Kombination aus Mobile Device Management (MDM), Mobile Application Management (MAM) sowie Mobile Information Management (MIM).
Herausforderung 1: System- und Datensicherheit
Eine der wichtigsten Herausforderungen für ein EMM ist die System- und Datensicherheit. Das Unternehmen und die Mitarbeiter müssen gleichermaßen dafür sorgen, dass Sicherheitsrisiken wie Malware oder unbefugte Dritte nicht in die Infrastruktur eindringen. Gerade wenn das Unternehmen die Nutzung privater Geräte gestattet (BYOD-Ansatz), ist es einerseits wichtig, eine geeignete Sicherheitssoftware zu installieren. Zum anderen müssen die richtigen Sicherheitsrichtlinien im Unternehmen gelten – beispielsweise das keine öffentlichen W-LAN-Netzwerke genutzt werden dürfen.
Herausforderung 2: Integration in die IT-Infrastruktur
Sollen mobile Geräte erfolgreich im Unternehmen genutzt werden, müssen sie in der Lage sein, sich mit anderen Geräten in der Infrastruktur zu verbinden. Es ist notwendig, dass die Geräte untereinander Daten austauschen können und die synchrone Abfrage von Informationen wie E-Mails oder Kalendern möglich ist. Ansonsten werden die Geräte isoliert und es kann mit ihnen nicht effizient gearbeitet werden.
Herausforderung 3: Nutzererfahrung
Neben der Sicherheit ist der Nutzer wohl der wichtigste Punkt bei der Umsetzung einer mobilen Strategie. Für die Mitarbeiter muss die Nutzung mobiler Geräte intuitiv und unkompliziert sein, da das Unternehmen sonst Gefahr läuft, dass die Mobilgeräte abgelehnt werden. Dazu gehört, dass der Mitarbeiter sicher sein kann, dass seine privaten Daten genauso geschützt werden, wie die Unternehmensinformationen. Und das auch im Unternehmen selbst kein Unbefugter Zugriff auf die privaten Daten hat.
Die Trennung ist vor allem bei der BYOD-Strategie, bei der private Mobilgeräte im Unternehmen genutzt werden, wichtig. Ein EMM-System kann helfen, die schmale Linie zwischen privaten und Unternehmensinformationen zu ziehen und so eine Trennung zu ermöglichen.
“Nur wenn der Mitarbeiter, das mobile Gerät intuitiv und unkompliziert nutzen kann, kann die mobile Strategie ein Erfolg werden.”
Herausforderung 4: Einhalten von Regulierungen
Wenn sensible Geschäftsdaten auf ein mobiles Gerät übertragen werden, muss gewährleistet sein, dass die Nutzung und Übertragung den Vorschriften und Gesetzen entsprechen, denen sie unterliegen. Darunter fallen beispielsweise die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), das IT-Sicherheitsgesetz oder auch die Richtlinie zur Netzwerk- und Informationssicherheit (NIS). In diesen wird spezifisch festgelegt, wie – vor allem personen- und unternehmensbezogene – Daten gespeichert, übertragen und verwendet werden sollen. Werden diese Vorgaben nicht eingehalten, drohen Unternehmen empfindliche Sanktionen. Daher ist es wichtig, dass Unternehmen wissen, welche Anforderungen erfüllt werden müssen und ob es darüber hinaus mobilitätsspezifische Vorschriften gibt.
Herausforderung 5: Mobile Fragmentierung
Mobile Fragmentierung tritt vor allem dann auf, wenn Benutzer eine Vielzahl von mobilen Geräten und Betriebssystemen in das Unternehmen einführen. Jeder Gerätehersteller und OS-Entwickler entwirft seine Lösungen auf unterschiedliche Weise. Diese Lösungen interagieren nicht immer fehlerfrei miteinander. Um erfolgreiche mobile Geräte im Unternehmen zu nutzen, muss gewährleistet sein, dass die IT-Infrastruktur mit unterschiedlichen Gerätetypen und Betriebssystemen kompatibel ist. Dies ist besonders wichtig für ein BYOD-freundliches Unternehmen, da es die Geräte, die seine Mitarbeiter verwenden, berücksichtigen muss.
Herausforderung 6: Verlorene oder gestohlene Geräte
Es ist kein Szenario, an das Unternehmen oder Mitarbeiter denken wollen, aber ein Gerät mit Unternehmensdaten, das verloren geht oder gestohlen wird, ist für viele Unternehmen eine unglückliche Realität. Das Wichtigste in so einem Fall ist, dass der Mitarbeiter den Verlust so schnell wie möglich meldet – und auch keine Scheu hat dies zu tun. Denn nur so kann das Gerät durch EMM-Remote-Zugriff gesperrt oder sogar gelöscht werden, um Hackern und anderen unbefugten Dritten den Zugriff zu verweigern. Auf diese Weise werden die Unternehmensdaten vor unbefugten Zugriffen geschützt. Einige EMM-Lösungen bieten zudem eine GPS-Tracking-Funktionen, mit denen festgestellt werden kann, wo sich ein Gerät befindet.
Die Umsetzung einer EMM-Lösung im Unternehmen bedarf genauer Planung. Neben den technischen Komponenten, müssen Sicherheitsrichtlinien und –prozesse festgelegt werden, die Daten und Informationen schützen. Das Experten-Team von bellmatec unterstützt Unternehmen bei der Konzeption und Integration von EMM-Lösungen.
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